REDcert - Nachhaltige Biomasse
Mit einer Zertifizierung nach REDcert (REDcert DE und REDcert EU) können Sie den Nachweis für die seit 2011 geltenden gesetzlichen Nachhaltigkeitsanforderungen an Biokraftstoffe in den Bioenergie-Märkten erbringen. Das REDcert-System ist auf allen beteiligten Stufen anwendbar - beginnend mit der Rohstoffproduktion und –erfassung über die Verarbeitung in den Ölmühlen sowie die Herstellung von Biokraft- und –brennstoffen.
Seit 2015 gibt es mit REDcert² ein Zertifizierungssystem für nachhaltige Biomasse in nicht-regulierten Märkten. Damit ist es möglich, nachhaltige Biomasse in Versorungsketten des Lebens- und Futtermittelsektors zu zertifizieren. REDcert² basiert inhaltlich auf dem REDcert EU System. Mit geringem Mehraufwand können daher REDcert² und REDcert EU zeitgleich zertifiziert werden. REDcert EU und REDcert² sind für den gesamten europäischen Markt verwendbar.
Nähere Informationen können Sie von dieser Seite herunterladen oder auch von REDcert GmbH bekommen.
Prüfung und Zertifizierung
Die REDcert Systeme basieren auf den Anforderungen aus der Richtlinie (EU) 2023/2413 (Richtlinie
des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Oktober 2023, kurz: RED III). Die Anforderungen des REDcert-EU-Systems sind im Einklang mit den in der Richtlinie definierten Zielen und berücksichtigen weiterhin lokale Besonderheiten.
REDcert² silber entspricht inhaltlich den Anforderungen entsprechend REDcert EU und kann zeitgleich zertifiziert werden.
Für die Erreichung des höchsten REDcert2 „Gold-Levels“ (SAI Erfüllungsgrad Gold) müssen neben den REDcert-Kriterien weitere Anforderungen der nachhaltigen Biomasse aus Ackerbaukulturen im Bereich „Lebensmittel“ an nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, Betriebs- und Ressourcenmanagement und soziale Verantwortung erfüllt werden. Die Kriterien sind im Einzelnen in den „Systemgrundsätzen für die Erzeugung von Biomasse im Bereich Lebensmittelproduktion“ beschrieben, die auf der Internteseite von REDcert frei verfügbar sind.
Die Prüfgrundlagen für die Zertifizierung nach den REDcert Systemen sind im Zertifizierungsprogramm ausgeführt.
Der Weg zum Zeichen
Der erste Schritt für Ihre Zertifizierung ist die Übermittlung Ihrer Unternehmensinformationen zur Erstellung eines Angebots. Hierzu füllen Sie bitte den Kundenfragebogen aus. Wünschen Sie kein Angebot, gilt die Gebührenordnung in ihrer aktuellen Fassung.
Um den Zertifizierungsprozess zu beginnen, senden Sie uns bitte den ausgefüllten und gestempelten Antrag. Nach Antragseingang wird ein Auditor beauftragt, welcher sich mit Ihnen bezüglich der Terminfindung in Verbindung setzen wird.
Hinweis: Das Audit kann nur bei Vorliegen einer Registrierung bei REDcert durchgeführt werden.
DIN CERTCO verwendet einen dreiteiligen Ansatz für die Zertifizierung der Nachhaltigkeit der Biokraftstoffe:
- Audit der Erfüllung der Nachhaltigkeitsanforderungen
- Überprüfung der Landnutzung und Landnutzungsänderung mithilfe von Datenbanken und Satellitenbildern (nur für landwirtschaftliche Betriebe)
- Prüfung der Systemdokumentation
- Massenbilanz Verifizierung
- Nachvollziehen der Eingangs- und Ausgangsströme
- Audit der Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit des Bilanzierungssystems
- Überprüfung der Berechnung Ihrer Treibhausgas (THG) Einsparungen
- Plausibilitätsprüfung nach den Anforderungen an die THG-Berechnung von REDcert.
Hinweis: Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie III (Renewable Energy Directive III, RED III, Richtlinie (EU) 2023/2413) verlangt steigende THG-Emissionseinsparungen. Mindestens 65 % für Biokraftstoffe, Biogas im Verkehrssektor und Bioliquids aus Anlagen, die ab dem 1. Januar 2021 in Betrieb genommen wurden. Für Strom, Wärme und Kälte aus Biomassebrennstoffen in Anlagen, die nach dem 20. November 2023 in Betrieb genommen wurden, gilt ein Ziel von mindestens 80 % THG-Emissionseinsparung.
Anschließend an das Audit erfolgt die Bewertung mit der Zertifizierungsentscheidung.
Dokumente
Kontakt

Wir beantworten gerne Ihre Fragen
DIN CERTCO Gesellschaft für Konformitätsbewertung mbH